Free PDF Beute (Prey), by Michael Crichton
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Wer sein Schicksal herausfordert, kommt bekanntlich darin um. So ist es in der griechischen Tragödie, und auch die wissenschaftsthriller des Amerikaners Michael Crichton funktionieren nach dem gleichen Muster: "Die Dinge entwickeln sich nie so, wie man denkt", heißt es dementsprechend gleich mehrmals in Crichtons neuem, packenden Bestseller Beute. Was allerdings auf dem Gebiet menschlichen Schicksals als Unberechenbarkeit des Lebens (bei Chrichton: der Forschung) die Protagonisten ins Unglück stürzt, sorgt allemal für spannenden Lesestoff. Deshalb ist es bei Crichton ganz anders als bei seinen tragischen Helden: Was immer er auch anpackt, es gelingt. Entführte uns Crichtons Jurassic Park noch in den Makrokosmos einer von Dinosauriern bevölkerten und von Wissenschaftlern neu belebten Vergangenheit, so ist Beute ganz der Bio- und Nanotechnologie der Zukunft gewidmet, die mit ihrer bald vielleicht schon sehr realen Utopie von kleinsten, auf organischer (Bakterien-)Basis funktionierenden Computern und Maschinen die Welt in eine ganz und gar andere verwandeln könnte. Der arbeitslose Biotechnologe Jack wird in die Wüste von Nevada gerufen, wo ein Riesenunternehmen im Auftrag des US-Militärs Miniatur-Überwachungsanlagen bauen soll, die auf organischen Mini-Strukturen basieren. Menschliches Versagen hat hier zu einer Katastrophe geführt, die sich auszubreiten droht. Denn die künstlichen Maschinen-Organismen sind entwichen, und drohen nun ihrerseits Beute auf den Menschen zu machen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. "Es ist davon auszugehen, dass in den kommenden fünfzig bis hundert Jahren eine neue Kategorie von Organismen entstehen wird, die ursprünglich vom Menschen entworfen wurden", orakelte einst J. Doyne Farmer, und ein anderer Experte, K. Eric Drexler, äußerte ob der schönen neuen Welt der Nanotechnologie erhebliche Ängste: "Das Ausmaß der möglichen Veränderungen ist bedenklich, und es besteht die große Gefahr, dass die Gesellschaft ohne ausreichende Vorbereitung nur sehr schlecht damit umgehen wird." Auch nach der Lektüre von Crichtons packendem Thriller werden wir auf die Unwägbarkeiten dieser Zukunft mit "lebenden" Computersystemen und Maschinen nicht besser vorbereitet sein. Eine Beute für fesselnde Leseabende ist dieser neue, großartig spannende Crichton aber allemal. --Thomas Köster
Pressestimmen
"Crichton strickt aus den komplexesten wissenschaftlichen Themen spannende Bestseller. " (Die Zeit)
Alle Produktbeschreibungen
Produktinformation
Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: Blessing; Auflage: 1. (25. November 2002)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3896672096
ISBN-13: 978-3896672094
Verpackungsabmessungen:
21,8 x 14,2 x 4,4 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
3.8 von 5 Sternen
153 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
Nr. 440.865 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
"Beute" von Michael Crichton ist ein "Wissenschaftsthriller". Solche Bücher kann man auf zweierlei Art lesen - sich auf Action konzentrierend oder - wie ich es gelesen habe - um etwas Neues zu erfahren. Dieses "Neue" ist in diesem Fall die Nanotechnologie, die den wissenschaftlichen Hintergrund dieses Romans bildet.Sicher, der Weg, sich durch die Lektüre der Science-Fiction Bücher Wissen anzueignen, ist nicht unbedingt "wissenschaftlich", denn ein Laie hat keine Möglichkeit, "Wahrheit" von der "Dichtung" zu unterscheiden und läuft Gefahr, Dinge für wahr zu halten, die der Phantasie des Autors entsprungen sind. Trotzdem bin ich der Ansicht, dass solche Romane einen guten Einstieg in komplizierte wissenschaftliche Zusammenhänge ermöglichen. Ein Autor der phantastischen Bücher erliegt nämlich keinen Einschränkungen und darf seine Meinung offen sagen, ohne angefeindet zu werden, er würde spekulieren, wie es bei der (populär)wissenschaftlichen Literatur oft der Fall ist. Also kann er Themen zur Sprache bringen, die für Menschen, die ihren Ruf als bodenständige Wissenschaftler zu verlieren haben, tabu sind. Dazu gehört auch der menschen- und lebensfeindliche Aspekt der Nanotechnologie und des künstlichen Lebens.Wer sich dafür interessiert, wird dieses Buch sicherlich interessant finden, für hartgesottene Actionfans dürfte es allerdings zum Teil enttäuschend sein. An dem Roman könnte man nämlich etwas herum meckern: der Anfang ist etwas zu lang (worum es eigentlich geht, erfährt man erst etwa in der Mitte des Buches), die Darstellung der vordergründigen Handlung fällt für meine Begriffe schwach aus und ist teilweise langatmig, die Gestalten sind flach gezeichnet, haben keine psychologische Tiefe. Doch nach meiner Meinung schmälert es nicht den Wert dieses Buches, dessen Bedeutung vorwiegend darin besteht, dass es auf die Gefahren der technologischen Entwicklung einhergeht, die offiziell gern verschwiegen werden.Mit der Nanotechnologie ist nämlich so eine Sache: über die mit ihr verbundenen Risiken wird selten gesprochen, statt dessen versucht man, sie uns schmackhaft zu machen: Kacheln im Badzimmer, die sich selbst reinigen, Stoffe, die nicht schmutzig werden... da jauchzet und frohlocket das Herz der/des Hausfrau/Hausmanns! Und der größte Traum der Menschen: Roboter, die das tun können, was der Mensch nicht kann. Zum Beispiel kleine Arzthelfer, die in die Zellen eindringen und sie vor Ort reparieren können ("Chirurgen zum Schlucken" nennen es Fosar und Bludorf in ihrem Buch "Fehler in der Matrix"). Da gerät so mancher ins Schwärmen. Dieser Roman schwärmt nun von der Nanotechnologie nicht, er zeigt nicht, wie nützlich sie sein kann, versucht nicht, uns für ihre Möglichkeit zu begeistern, sondern verweist auf ihre dunkle Seite.Seine Handlung ist einfach - in der Firma Xymos Technologies ("weltweit führend in der molekularen Produktion") wird im Auftrag des Militärs an einer Nano-Kamera gearbeitet. Eine solche Kamera ist ein Schwarm, bestehend aus unzähligen Nanobots. Jeder von ihnen ist so winzig, dass er nur ein Element der Außenwelt aufnehmen kann. Werden jedoch die einzelnen Aufnahmen zusammengesetzt, ergeben sie ein höchst komplexes Gesamtbild. Die Vorzüge solcher Kameras, die man bei Spionageaktionen einsetzen kann,liegen auf der Hand - sie sind beinahe unzerstörbar, wie ein Bienenschwarm; man kann sie nicht abschießen. Doch die Sache hat einen Haken - damit sie einen funktionsfähigen Schwarm bilden können, müssen die einzelnen Nanobots mit der Fähigkeit ausgestattet werden, sich zu vermehren. Den zweiten Haken bildet ihre Fähigkeit "Schwarmintelligenz" zu entwickeln, Erfahrungen zu speichern, aus ihnen zu lernen, selbständig zu denken und zu handeln.Wie gefährlich ein Schwarm werden kann, wurde den Wissenschaftlern von Xymos Technologies nicht wirklich bewusst (die Wissenschaftler denken selten an die möglichen "Risiken und Nebenwirkungen" ihrer Erfindungen), bis es zu einer Katastrophe kam: die Nanobots entwichen aus dem Labor, gelangten nach außen, organisierten sich zu Schwärmen und anfingen, Lebewesen zu töten, um sich mit der Energie zu versorgen... Ich will nicht verraten, wie es weiter geht, schließlich reden wir über einen Thriller, es sei nur eins gesagt, am Ende schafften es die Schwärme, Kontrolle über die Menschen zu erlangen. Eine düstere Zukunftsvision.Die Ottos Normalverbraucher mögen von der Vorstellung begeistert sein, das Leben auf der Nanoebene beherrschen zu können, doch immer mehr Wissenschaftler sind sich der Gefahren bewusst, die mit der Entwicklung des mit Intelligenz ausgestatteten künstlichen Lebens einher gehen. Crichton zitiert auf der ersten Seite seines Buches Doyne J.Farmer und Alletta d`A. Belin. Sie warnen: "Es ist davon auszugehen, dass in kommenden... Jahren eine neue Kategorie von Organismen entstehen wird. Diese Organismen werden insofern künstlich sein, als sie ursprünglich von Menschen entworfen wurden. Sie werden sich jedoch vermehren und ihre ursprüngliche Form evolutionär" verändern: sie werden entsprechend jede vernünftigen Definition des Wortes lebendig" sein (...) Die Auswirkungen für die Menschen und die Biosphäre könnte ungeheuer sein (...) Wir müssen jetzt Maßnahmen ergreifen, um die Entstehung künstlichen Organismen zu steuern".Man müsse sich nur vergegenwärtigen, was das bedeutet - von Menschen erzeugte, lebendige und vor allem intelligente (!)Organismen, deren Verhalten nicht programmierbar ist und die folglich nicht kontrollierbar sind... Theoretisches Konzept für solche Maschinen existiert bereits, und ausprobiert worden sind sie sicher auch schon, wir wissen halt nicht alles.Auf Gefahren der Nanotechnologien hat auch Bill Yoy, der Chefentwickler von Sun Microsystems verwiesen, indem er vom "grey goo problem" sprach. Grey goo - das ist der "Graue Schleim", erklären diesen Begriff Fosar und Bludrf, deren Buch "Fehler in der Matrix" ich diese Information entnommen habe, "der sukzessive die Erde bedecken könnte, ausgelöst durch aus dem Ruder gelaufene, unkontrollierte Vermehrung der Nanobots. Insbesondere sieht er auch die Gefahr, dass Nanobots in der Hand der Terroristen eine fatale Wirkung haben könnten. Bil Yoy fordert daher, die Nanotechnologie zumindest teilweise zu stoppen". Also doch nicht so doll, diese Wundertechnologie, oder? Es sei denn, man frönt dem Spruch "nach uns die Sintflut".Ich finde es übrigens komisch, man liest eine solche Geschichte wie "Beute" und denkt sich eigentlich nichts dabei, denn es handelt sich ja nur um einen Thriller. Und dann geht man in den Supermarkt und kauft eine Nano-Sonnenkreme oder eine Nano-Tischdecke und freut sich auf "Chirurgen zum Schlucken". (Mit "man" meine ich durchschnittliche Menschen "wie du und ich", und nicht wirklich "Eingeweihte" die ganz genau wissen, wie dünn das Eis ist, auf dem sich die moderne Forschung bewegt). Die Diskrepanz zwischen dem, was wir (theoretisch) wissen, und wonach wir unser Handeln (praktisch) ausrichten, wächst. Es scheint, als könnten viele Menschen den Ausmaß der Gefahr gar nicht einschätzen, die mit der Entwicklung der Nanotechnologie einhergeht - als würde das unser Vorstellungsvermögen (oder unsere Vorstellungsbereitschaft?) überfordern. Also betrachten wir solche Bücher wie "Beute" wie ein Stück Literatur, wie eine mehr oder weniger fesselnde Geschichte, über die man sich den Kopf nicht zu zerbrechen braucht. Doch in den phantastischen Büchern der Neuzeit handelt es sich nicht wirklich um "Fiktion". Die Handlung seines Romans sei zwar fiktiv, betont in diesem Sinne auch Crichton, doch der wissenschaftliche Hintergrund - "die Forschungsfelder, dir darin erwähnt werden" (Nanotechnologie und Genetik) seien es nicht.Nicht fiktiv sind deshalb auch die Bedenken, ob die Nanotechnologie tatsächlich zur Lösung unserer Probleme beitragen kann und ob der Preis, den wir dafür werden bezahlen müssen, nicht zu hoch sei. K. Eric Drexler (zit. nach Crichton) sagte: "Viele Menschen, mich eingeschlossen, haben ein ungutes Gefühl, wenn sie an die Folgen dieser Technologie für die Zukunft denken. Das Ausmaß der möglichen Veränderungen ist gewaltig, und es besteht die große Gefahr, dass die Gesellschaft ohne ausreichende Vorbereitung nur sehr schlecht damit umgehen kann". Als Crichton seinen Roman schrieb, teilte er diese Sorge. Zwar wünschte er sich, dass es auf internationalen Ebene bald Instanzen geben wird, die diese Entwicklungen kontrollieren werden, bevor es zu spät wird, doch glauben tat er daran wohl nicht. Irgendwann wird auf dem Grabstein der Menschheit stehen, schrieb er im letzten Kapitel seines Romans, "sie wussten nicht, was sie tun".Dass dieses Horrorszenario nicht zur Wirklichkeit wird, ist zu hoffen. Ilona BanetP.S. Crichton hat sein Buch mit einer Bibliographie der wissenschaftlichen Literatur versehen, aus die er sich gestützt hat. Sie umfasst 44 Titel.
Ich hatte das Buch vor ca. 15 Jahren schon mal gelesen und dann plötzlich wieder lust drauf. Wer sich für Nano und Technologie interessiert ist hier richtig aufgehoben. Ich lese fast nie Bücher zweimal aber da hat es mich dann doch mal erwischt. Richtig spannend, man kann nicht aufhören!
Habe das Buch schon besessen, leider verliehen und nie wieder bekommen. Also hab ich es noch einmal gekauft, denn lesen werde ich es sicher noch einmal.Die doch etwas unheimliche Entwicklung von Nanomaterialien nimmt Crichton schon vor langer Zeit zum Thema dieses Buches, was aufhorchen lassen sollte. Inzwischen wird die Nanotechnologie auch in der Wissenschaft kontovers diskutiert. Dieses Buch ist auf jeden Fall ein Denkanstoß und extrem spannend
mir gefällt michael crichton noch besser als dan brown. er verarbeitet aktuelle wissenschaftliche probleme zu hochspannenden actionthrillern, und verpackt das für und wider neuer technologien sehr geschickt und ohne erhobenen zeigefinger-
das war das 2. buch von michael crichton, das ich gelesen habe und es bestätigt meine meinung über den autor, der herausragende und spannende bücher schreibt.auch wenn die story auf einem sehr wissenschaftlichen gebiet (nanotechnologie) angelegt ist, sollte man nicht davor zurückschrecken dieses buch zu lesen!die spannung der story wird von kapitel zu kapitel gesteigert. außerdem wird neben dem durch wissenschaftler verursachten desaster auch geschickt ein familiendrama erzählt.FAZIT: crichton schafft es, genau wie bei timeline, ein wissenschaftliches thema als grundlage für einen tollen thriller heranzuziehen!
Hammer Geschichte
Typischer Crichton, der die schlechten Bewertungen eigentlich nicht verdient.Am Anfang vielleicht ein wenig zäh, man fragt sich, wann das Buch endlich Fahrt aufnimmt,aber dann geht es wie üblich ruck zuck und spannend dem Schluss entgegen.Routinierter Thriller. Nichts Neues, aber dennoch gut zu lesen.
Dieses Buch ist wieder ein echter Crichton nach bewährter Strickart. Die Bedrohung des Menschen durch den fahrlässigen Umgang mit der Technik wird im Laufe des Buches erst langsam , dann immer schneller deutlicher und nimmt immer greifbarere Formen an, bis sie dann zum Ende fast beklemmend wird. Die Spannung wird sorgfältig dosiert immer stärker aufgebaut, besonders die letzten 100 bis 150 Seiten des Buches legt niemand mehr aus der Hand - man muß sie einfach in einem Stück zu Ende lesen, der Schluß des Buches ist echt verblüffend. Wohltuend bei Crichton ist, daß es zwar Fiktionen beschreibt, aber keine Science Fiction ala Startrek/Raumschiff Enterprise produziert. Durch den wissenschaftlichen Hintergrund des Authors bleibt er bei seinen Schilderungen im wesentlichen im Rahmen des Denkbaren, was der Glaubwürdigkeit seiner Fiktion sehr zu Gute kommt. Meiner Meinung nach ist dieses Buch ein Muß für jeden auch nur ein wenig technisch interessierten Menschen, spannend und doch zum Nachdenken anregend.
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