PDF Ebook Wilde Schwäne: Die Frauen meiner Familie
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Wilde Schwäne: Die Frauen meiner Familie
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Über den Autor und weitere Mitwirkende
Jung Chang wurde 1952 in der Provinz Sichuan in China geboren. Mit vierzehn Jahren wurde sie Mitglied der Roten Garden und arbeitete als Bäuerin, als "Barfußärztin", als Stahlarbeiterin und Elektrikerin, bevor sie ihr Englischstudium aufnahm und später Assistentin an der Sichuan Universität werden konnte.1978 verließ sie ihre Heimat und ging nach England, wo sie 1982 an der York Universität in London promovierte; sie war damit die erste Chinesin, die einen Doktortitel der britischen Universität erhielt. Heute lebt die gefeierte Bestsellerautorin, die mit einem Buch über Mao 2005 ihren persönlichen Rückblick auf China abschloss, in London.
Produktinformation
Taschenbuch: 752 Seiten
Verlag: Droemer TB (1. Juli 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783426300855
ISBN-13: 978-3426300855
ASIN: 3426300850
Originaltitel: Wilde Schwäne
Größe und/oder Gewicht:
12,6 x 3,8 x 19,1 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
4.4 von 5 Sternen
87 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
Nr. 32.754 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
Wer weiss schon etwas über das Leben der Chinesen von "innen"? Wer weiß wirklich, wie Menschen einer so fremden Kultur "ticken"? Hier erfährt man es. Sehr gut geschrieben, man braucht viel Zeit und an manchen stellen langen Atem. Aber es lohnt sich! Wenn Westeuropäer endlich begreifen würden, was es heisst, in einer Diktatur zu leben, in der nur Unterordnung zählt und Individualität schlecht und böse ist. In der man, um zu überleben, den Herrscher bejubelt, und Menschen so fanatisiert weden ,dass sie jede Kritik am Herrscher mit Grausamkeit ahnden. Wenn der gemeine Wohlstandmitteleuropäer begreifen könnte, dass seine freiheitlich-demokratische Welt anderswo nicht existiert und vermutlich auch nie existieren wird und dass sie uns Europäern allzuschnell wieder genommen werden kann, wenn wir sie nicht hüten und verteidigen!
Basierend auf den Bewertungen, die ich selbst auf Amazon gesehen hatte, habe ich mich entschlossen dieses Buch zu kaufen. Ich hatte bereits von Yu Chien Kuan "Mein Leben unter zwei Himmeln" gelesen, und wusste daher ungefähr was mich erwarten würde. Ich finde das Buch unbeschreiblich berührend. Das Leid, das dieser Familie widerfahren ist, ist in Worten kaum zu fassen. Frau Chang ist dies auf Ihre Art äußerst gut gelungen.Ich kann das Werk für Interessierte sehr empfehlen.
Irgendwann konnte ich die Ansammlung von Repressalien nicht mehr ertragen. Alles ist in einem lapidaren Tonfall runtergeschrieben, emotionslos, trotz der Schrecklichkeiten. Ja, man erfährt, was das chinesische Volk in den letzten 100 Jahren alles ertragen und durchmachen musste an Hin- und Her-Umerziehungen, Maßregelungen und Grausamkeiten. Und trotzdem habe ich das Buch nach etwa der Hälfte weggelegt, weil sich irgendwie alles wiederholt hat, und die Protagonisten seltsam blass bleiben. Ein Buch wie die chinesische Tropfenfolter, bei der Wassertropfen immer auf dieselbe Stelle fallen. Schade, hatte mir mehr versprochen.
Extrem packendes Buch, das einen lebendig und anschaulich durch die reiche Geschichte Chinas führt.Der Autor begibt sich hierbei in die Perspektiven der jeweiligen Töchter und lässt erahnen welche Kämpe und welches Leid auf den einzelnen Generationen lastete.Wer sich für die Geschichte Chinas erzählt bekommt mit diesem Buch eine gute Möglichkeit die wichtigsten Ereignisse zu verstehen und deren Zusammenhänge zu erkennen.Auch wer einfach gerne ein gutes Buch liest ist hier gut beraten. Klare Empfehlung!
Wilde Schwäne von Yung Chang ist ein biographischer Bericht über drei Frauen, Großmutter, Mutter und die Autorin selbst als Teenager und Studentin. Ihr Leben, ihr Leiden im China des 20. Jahrhunderts werden erzählt.Die Großmutter musste Konkubine eines Kuomintang-Generals werden, die Mutter und der Vater sind tiefgläubige Kommunisten, die Tochter durchleidet die kulturrevolutionäre Umerziehung auf dem Land, die krankmachende Arbeit auf Reisfeldern. Sie erlebt mit, wie die jungen Rotgardisten ihre Lehrer/-innen demütigen, foltern und totschlagen. Für den Vater ist die Partei wichtiger als die Familie und die Liebe zu seiner Frau.Es entsteht ein Panorama der jüngeren Geschichte dieses Landes, eine Innensicht der Kulturrevolution.Die Eltern werden hochrangige regionale KP-Funktionäre. Sie haben die für kommunistische Führungskräfte üblichen Privilegien, das bessere Essen, die bessere Wohnung, das bessere Krankenhaus. aber sie können jederzeit tief stürzen.Mit der Kulturrevolution (1966-1976) will Mao die Macht der Parteifunktionäre brechen und Alleinherrscher bleiben. Schüler und Studenten werden aufgehetzt gegen die Alten, Professoren, Lehrer, Ärzte, Intellektuelle und Parteikader. Mao stürzt das Riesenreich in ein Chaos. Statt Schulunterricht und Vorlesungen zu besuchen, schreiben Kinder und Jugendliche Wandzeitungen, plünern Wohnungen und schlagen Menschen tot. Wohnungen werden gestürmt und zerstört, Bücher in einem Ausmaß vernichtet, gegen das die Bücherverbrennung der Nazis ein Lagerfeuer war. Die Funktionäre leben in ständiger Angst vor Denunziation und Verhaftung.Vielleicht ist es gerade dies, was viele Menschen, nicht nur Linke in aller Welt an diesem Menschen Mao fasziniert: Die Fähigkeit an die niedersten Instinkte im Menschen zu appellieren und sie für seine Zwecke einzuspannen. Das Motiv vieler Denunziationen ist Neid, Karriere, Streben nach Macht, eine offene Rechnung. Revolutionskomitees kämpfen gegeneinander, auch mit Waffengewalt, um die Herrschaft in Regionen, Verwaltungen und Universitäten.Es ist erstaunlich, dass diese Tragödie für die Tochter zu einem guten Ende kommt.
Wir erfahren in diesem Buch genaue Einzelheiten über das Leben einer chinesischen Familie aus der Endphase der Kaiserzeit, der japanischen Besatzungszeit, sowie de darauf folgenden Bürgerkrieges und schließlich der kommunistischen Ära, die bis heute andauert. Drei chinesische Frauen, Großmutter, Mutter und Tochter, bilden die Achse dieser Dokumentation, die sich aber spannend wie ein Roman liest.Das Buch ist voll von erschütternden Details - wir erleben besonders schmerzlich, wie sich die zu Anfang hoffnungsvoll aussehende kommunistische Herrschaft zu unvorstellbarem Grauen steigert und China auf dem Höhepunkt der Kulturrevolution an den Rand des zivilisatorischen Kollaps führt.Auch die hoffnungsvolleren Wendungen in neuerer Zeit zu einer vernünftigen Politik in China werden noch gestreift.Wichtig für mich ist der erstaunlich sachliche und darum umso eindringlichere Schreibstiel der Autorin, die es versteht, die schlimmsten Dinge, die zum Beispiel ihrem Vater widerfahren sind, fast chirurgisch nüchtern darzustellen. In diesem Buch wird etwas von der Seele oder Mentalität des chinesischen Volkes sichtbar.
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